© Construction Robotics GmbH

Kontaktdaten

Univ.-Prof. Dr.-techn. Sigrid Brell-Cokcan
Lehrstuhl für inidivdualisierte Bauproduktion (IP) der RWTH Aachen

0241 80-95005
office(at)ip.rwth-aachen.de

Zum Projekt

Durchführungsort: Aachen

Durchführungszeitrahmen: 01.08.2020 bis 31.09.2022

Programmlinie: Unternehmen Revier

Fördervolumen: 199.558 Euro

Teilprojekte: Auf der Referenzbaustelle werden verschiedenste Teilprojekte wie Robeton oder ein Pilotprojekt für ein Forschungs- und Schulungszentrum für Bauprozesse und Baumaschinen im Rheinischen Revier entwickelt, erprobt und verwirklicht. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Die Baubranche ist ressourcen- und energieintensiv. „Im Moment wissen wir nicht, wie viel Energie, wie viel Emissionen oder Ressourcen wir bei unseren Bautätigkeiten tatsächlich verbrauchen“, sagt Sigrid Brell-Cokcan. Die Professorin am Lehrstuhl für Individualisierte Bauproduktion der RWTH Aachen ist überzeugt: „Das zu verstehen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, um mit Entschlossenheit dem Klimawandel entgegenzutreten.“ 

Künstliche Intelligenz und Assistenzsysteme, die Informationen sammeln und aus menschlichen Erfahrungen lernen, sollen das Bauen effizienter und nachhaltiger machen. Dafür gibt es seit 2020 die Referenzbaustelle des Center Construction Robotics (CCR). Nach zwei Jahren auf dem Campus West befindet sie sich mittlerweile auf dem Campus Melaten. Dort ist sie nun Teil des 5G Industry Campus Europe, was den Projekten neue technologische Möglichkeiten bietet und die Forschung beschleunigt.

Von der Vorproduktion von Bauelementen über den Einsatz von Robotern bis hin zu vernetzten Baumaschinen – geforscht wird auf der Referenzbaustelle in vielerlei Hinsicht. Auf dem 4.000 Quadratmeter großen Außengelände wird unter realen Bedingungen getestet, wie in Zukunft gebaut werden kann. Eines der bereits realisierten Projekte: Robeton – eine Abbruchmaschine, die kontrolliert Bauteile demontieren kann. Sie erledigt die Arbeiten teilautomatisiert und erhöht so die Arbeitssicherheit auf der Baustelle. Zudem ermöglicht diese Maschine eine Wiederverwendung ganzer Bauteile aus Beton, statt Gebäude nur zu zerstören.

Auf der Referenzbaustelle kommen Forschung und Praxis zusammen: Unternehmen verschiedenster Gewerke nutzen sie, um neue Entwicklungen zu testen. Auch werden hier innovative Lehr-, Arbeits- und Kommunikationskonzepte erprobt. Diverse Fakultäten der RWTH Aachen binden das Areal in ihre Forschung und Lehre mit ein. 

Dabei basiert die Nutzung der Baustelle auf dem Fair-Use-Prinzip: Egal ob Unternehmen, Forschungseinrichtung, öffentliche Einrichtung, Studierende oder Privatpersonen - die Außenflächen und Baustelleneinrichtungen können von allen gleichermaßen auf Anfrage genutzt werden. Flexible Containereinheiten auf dem Gelände ermöglichen Schulungs- und Forschungsprojekte und sogar Events vor Ort.

Auf der Referenzbaustelle werden nicht nur neue Anwendungen erprobt, es entsteht auch ein neues Bewusstsein für Bauprozesse und deren Nachhaltigkeit. Und eines ist Brell-Cokcan ganz wichtig klarzustellen: „Es geht nicht darum, Menschen durch Maschinen zu ersetzen, sondern Menschen in den Entscheidungsprozessen auf der Baustelle zu unterstützen.“ 

Beitrag für Bürgerinnen und Bürger: Aus- und Weiterbildungsmöglichkeit rund um nachhaltiges Bauen, Gesteigerte Attraktivität und Sicherheit der Arbeitsplätze auf Baustellen.

Nutzen für den Wirtschaftsstandort: Zukunftsfähige lokale Bauindustrie, Standortattraktivität durch ein dynamisches Netzwerk aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz: Verbesserung von Ressourceneffizienz und Stoffkreisläufen, CO2 Reduktion.

Der Strukturwandel Rheinisches Revier wird gefördert durch: