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Bianca Heinzen-Klinkner
Kreis Euskirchen

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bianca.heinzen-klinkner(at)kreis-euskirchen.de

Zum Projekt

Durchführungsort: Kreis Euskirchen

Durchführungszeitrahmen: 01.06.2022 bis 31.05.2025

Programmlinie: Kommunales Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)

Fördervolumen: 844.730 Euro

Projektpartner: Kreis Euskirchen, Biologische Station im Kreis Euskirchen e.V.

 

Das Projekt besteht aus mehreren Teilprojekten.

 

Teilprojekt: Aufwertung von Kreisliegenschaften

Die Artenvielfalt auf den Flächen soll gestärkt werden. Außerdem die Pflege der Flächen nachhaltig gestaltet und der Arbeitsaufwand so langfristig reduziert werden.

 

Teilprojekt: Biodiversitätstrittsteine

Grünflächen am Straßenrand werden vielfältig gestaltet und ermöglichen eine Vernetzung von Lebensräumen für verschiedenste Arten.

 

Teilprojekt: Der Kreis Euskirchen blüht auf

Innerorts können Städte und Gemeinden, aber auch private Eigentümerinnen und Eigentümer Flächen zur Verfügung stellen, auf denen artenreiches, regionales Saatgut eingesät wird. Die Pflege der Flächen wird auf ökologische Interessen angepasst. So soll ein positiver Effekt für Dorfvögel wie Haussperlinge, Schwalben und Co. erzielt werden.

 

Teilprojekt: Wasserhaltung in der Börde

Feuchtgebiete und Stillgewässer werden naturnah gestaltet. Dadurch soll auch in trockenen Sommern ausreichend Wasser für Pflanzen und Tiere vorhanden sein. Außerdem dienen die Flächen dem Hochwasserschutz.
 

 

 

Gut die Hälfte der bundesdeutschen Gesamtfläche wird landwirtschaftlich genutzt – eine entsprechend große Rolle spielen diese Flächen für den Schutz der Umwelt. Die Biologische Station im Kreis Euskirchen bezieht landwirtschaftliche Flächen im Kreisgebiet deshalb explizit in den Naturschutz ein. Der Verein sucht gemeinsame Wege mit Naturschützenden, Kommunen und Landnutzenden, um Gutes zu tun – für Tiere, Pflanzen und Menschen. 

Das passende Stichwort lautet Vertragsnaturschutz: Landwirte verzichten darauf, Teile ihrer Fläche zu düngen, mähen zu einem späteren Zeitpunkt oder lassen einen Teil ihrer Erträge ungeerntet. Auf einer Streuobstwiese kommt es dann nicht auf den maximalen Ertrag an. Stattdessen steht im Vordergrund, ob es dem Steinkauz, der vor allem in knorrigen Obstbäumen nistet, dort gut geht. Für ihren Mehraufwand und ihre finanziellen Ausfälle erhalten die Landwirte einen Ausgleich.

Die Biologische Station berät die Vertragspartner und übernimmt für sie die entsprechende Verwaltungsarbeit. Bereits seit über 30 Jahren ist der Verein aktiv. In Zusammenarbeit mit rund 500 Landwirten umfasst der Vertragsnaturschutz derzeit etwa 3.500 Hektar, die ökologisch sinnvoll genutzt oder im Sinne des Naturschutzes nicht bewirtschaftet werden.

Neben dem Vertragsnaturschutz kümmert sich die Biologische Station auch um öffentliche Schutzflächen. Aktuell erhalten der Verein und der Kreis Euskirchen Förderungen für ein gemeinsames Projekt zur Aufwertung von öffentlichen, aber auch privaten Flächen. Blütenreich, unversiegelt und vernetzt sollen sie sein. Das stärkt die Artenvielfalt und sensibilisiert – durch begleitende Öffentlichkeitsarbeit – auch die Bevölkerung für die Schutzmaßnahmen. 

Ein Nachhaltigkeitstag im Rahmen des Euskirchener Knollenfests bot den Besuchenden im September 2023 unter anderem die Möglichkeit, an einem Nachhaltigkeits- und Naturschutzquiz teilzunehmen oder selber Samenkugeln herzustellen. Der Aktionstag soll in Zukunft wiederholt werden.

Beitrag für Bürgerinnen und Bürger: Lebenswertes Umfeld, klimaangepasste Flächenentwicklung.

Nutzen für den Wirtschaftsstandort: Attraktive Umgebung für Ansässige und Besuchende.

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz: Förderung der Artenvielfalt, Anpassungsfähigkeit an schwankende klimatische Bedingungen.

 

Der Strukturwandel Rheinisches Revier wird gefördert durch: